Angesichts zunehmender Hitzeperioden und stetig steigender Temperaturen wird die Kühlung von Innenräumen immer präsenter und essenzieller. Ob im Privatleben oder im Homeoffice - ein angenehmes Raumklima ist entscheidend für unser Wohlbefinden und unsere Produktivität. Klimaanlagen haben sich zwar etabliert, bringen jedoch oftmals erhebliche Nachteile mit sich. Lärm, Zugluft, und eine Extradosis an Erkältungsviren sind dabei nur eine Auswahl der unangenehmen Begleiterscheinungen, die mit der Kühlung einhergehen. Es gibt jedoch eine Möglichkeit, Innenräume zu kühlen, ohne sich dabei derartigen Risiken auszusetzen. In Büroräumen, Krankenhäusern und generell im gewerblichen Sektor wird diese Art der Kühlung schon lange verwendet. Die Rede ist von der Klimadecke. Seit geraumer Zeit findet sie immer mehr Anwendung im Eigenheim.

Eine Klimadecke mit Heiz- und Kühlfunktion ist eine innovative Lösung zur Raumtemperierung in Ihrem Zuhause. Das System, bestehend aus speziellen Gipskartonplatten und sauerstoffdiffusionsdichten Klimaschläuchen, wird an der Decke montiert. Durch die Klimaschläuche fließt Wasser, um die Umgebung nach dem Prinzip der Strahlung zu temperieren. Klimadecken eignen sich sowohl im Neubau als auch im Altbau. Sie arbeiten im Gegensatz zu Klimaanlagen mit stiller Kühlung und stellen dabei eine innovative, effiziente und vor allem gesunde Alternative dar.

Das Raumklima, das durch die Klimadecke erzeugt wird, wird im Vergleich zu Klimaanlagen als natürlich und angenehm empfunden. Bewohnerinnen und Bewohner vergleichen die Kühlung oftmals mit Wolken, die die Sonne verdecken und die Hitze somit mildern. Wie diese innovative Art der Kühlung funktioniert, erfahren Sie im Folgenden. 

Das Wasser, das durch die Klimaschläuche fließt, wird um einige Grad abgesenkt, wodurch die Klimadecke die Wärme aus dem im Raum befindlichen Gegenständen aufnimmt und die Raumtemperatur senkt. Es ist möglich, eine Kühlung von etwa 6 bis 14 Grad unter der Außentemperatur zu erreichen. Dabei entsteht keine spürbare Luftbewegung, sodass kein Staub aufgewirbelt wird - ein großer Vorteil für Allergiker. Im Zusammenhang mit Klimadecken wird von sanfter oder auch stiller Kühlung gesprochen. Die Kühlung erfolgt geräuschlos und ohne Erkältungsgefahr. 

Als Kältequelle sind eine Vielzahl von Varianten wie zum Beispiel Luft-Wasser-Wärmepumpen, Wasser-Wasser-Wärmepumpen mit Erdsonden oder Solarthermie möglich. Auch die Kombination mit PV-Anlagen oder thermischen, elektrischen Speichern finden in der Praxis häufig Anwendung. Die Kältequelle erzeugt die notwendige Leistung, um die Raumtemperatur aufrechtzuerhalten und Temperaturschwankungen der thermischen Masse des Raumes auszugleichen. 

Mehr über die Funktionen der Klimadecke 

Die Entscheidung zwischen einer Klimaanlage und einer Klimadecke hängt von individuellen Präferenzen, gesundheitlichen Bedürfnissen, Budget und den spezifischen Anforderungen des Wohnraums ab. 

Obwohl Klimaanlagen und Klimadecken dem selben Anschaffungsgrund - der Regulierung der Raumtemperatur - obliegen, unterscheiden sie sich grundlegend in ihrer Beschaffenheit und Funktionsweise. Ein direkter Vergleich fällt daher schwer. Klimadecken sind in ihrer Anschaffung teurer als Klimaanlagen, aber langfristig effizienter und gesünder. Außerdem gelten sie aufgrund ihrer Funktionen als vollwertiges Heiz-Kühlsystem für Bestands- und Neubau. Die natürliche Temperierung von oben wird als besonders angenehm und natürlich wahrgenommen. Ohne Luftbewegung und Lärm ist die sogenannte stille Kühlung ideal für Bewohnerinnen und Bewohner, die ein ruhiges und gesundes Wohnumfeld bevorzugen. 

Klimaanlagen hingegen bieten eine kostengünstigere, flexible und schnelle Möglichkeit der Raumkühlung. Sie benötigen jedoch regelmäßige Wartung, um gesundheitliche Risiken durch Staub und Schimmel zu vermeiden.