Sanierung

Heizungsmodernisierung im Bestandsbau

Die Energetische Sanierung von Bestandsbauten gewinnt immer mehr an Bedeutung, insbesondere vor dem Hintergrund steigender Energiekosten und wachsendem Umweltbewusstsein. 

Eine Heizungsmodernisierung stellt dabei einen zentralen Baustein dar. Doch welche Technologie ist die richtige, um Energieeffizienz zu steigern, den Wohnkomfort zu verbessern und langfristig Kosten zu senken? Wir vergleichen die effizientesten Systeme. 

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Häufig werden, wenn es um die Entscheidung einer neuen Heizung geht, die weitverbreitete Fußbodenheizung mit der noch relativ neuartigen Deckenheizung verglichen. In den Punkten Anschaffungskosten, Funktionen und Betriebskosten, ist der Vergleich jedoch gar nicht so leicht. Die Flächenheizungen haben zwar einen gemeinsamen Zweck, sind jedoch für unterschiedliche Bauvorhaben besser oder schlechter geeignet. Damit für die Entscheidung alle nötigen Informationen berücksichtigt werden können, stellen wir die Systeme gegenüber. 

Fußbodenheizung im Sanierungsfall

Einbaumöglichkeiten und Funktionen

Fußbodenheizungen können im Nass-, Trocken-, oder im sogenannten gefrästen System verlegt werden. Sie erwärmt, im Gegensatz zu konventionellen Heizungen mit Radiatoren die Umgebung nicht punktuell, sondern über den gesamten Fußboden. Typischerweise besteht die Flächenheizung am Boden aus mehreren Schichten:

  • Dämmschicht
  • Abdeckung
  • Heizelement
  • Trägersystem
  • Estrich 

Die Fußbodenheizung erwärmt den Raum gleichmäßig, indem sie Wärme vom Heizelement, das entweder mit Warmwasser oder Strom betrieben wird, durch den Estrich an den Boden und schließlich an den Raum abgibt. Dank der großen Heizfläche kann die Wärme effizient bei niedrigerer Vorlauftemperatur übertragen werden. Da die Heizrohre jedoch bis zu 10 cm unter dem Bodenbelag liegen, dauert es mindestens sieben Stunden, bis die Wärme den Raum erreicht, was die Fußbodenheizung zu einem eher trägen Heizsystem macht.

Vor- und Nachteile der Fußbodenheizung

Vorteile:Nachteile:
EnergieeffizientIm Sanierungsfall kann der Bestandsboden nicht erhalten bleiben
Behagliche WärmeStaubaufwirbelung, da die warme Luft (durch Konvektion) und damit auch Staub nach oben steigt
Keine sichtbaren HeizkörperAufbau führt zu trägem Heizverhalten 
Kann mit erneuerbaren Energiequellen betrieben werdenAktive Heizfläche wird durch Möbel Teppiche etc. unterbrochen 

Schritte bei der Heizungsmodernisierung

Wenn Sie sich für eine Fußbodenheizung entscheiden....

sollten Sie mit folgenden Schritten und Kosten für den Einbau rechnen. Geht man von einem Fußbodenaufbau aus, der in den 60/70/80er und 90er Jahren nicht selten aus Betondecken mit Gussasphalt und Parkettboden/ Teppich und Fliesen bestand, so sind für eine Fußbodenheizung im Trockenbausystem folgende Kosten anzusetzen.

  • Die fachgerechte Entsorgung von Gussasphalt mit einem PAK-Wert von <1000 mg/kg kostet etwa 190 €/t. 
  • Enthält der Gussasphalt Asbest und PAK, steigen die Kosten auf etwa 690 €/t. 
  • Zur Entsorgung werden spezielle Big Bags benötigt, die pro Stück ca. 15 € kosten. 
  • Die Entsorgung von Parkett ohne Teerrückstände liegt bei ca. 75 €/t, mit Rückständen bei ca. 289 €/t. 
  • Fliesenentsorgung kostet etwa 32 €/t, und für Teppichbeläge sind es ca. 143 €/t. 
  • Hinzu kommen die Transportkosten zur Deponie, die bei etwa 86 €/Stunde für LKW mit Fahrer liegen.

Der Rückbau von Gussasphalt und anderen Oberbelägen wie Parkett, Teppich oder Fliesen wird in der Regel mit etwa 55 €/Stunde von Handwerkern berechnet.

  • Für den Einbau einer neuen Fußbodenheizung inklusive Materialien, tritt- und druckfester Oberfläche sind durchschnittlich 95 €/m² einzuplanen. 
  • Die Kosten für das Verlegen von Parkett inklusive Kleber betragen etwa 60 €/m², 
  • während der Einbau eines Fliesenbodens (z.B. 30x60 cm Fliesen) etwa 65 €/m² kostet.

Deckenheizung im Sanierungsfall

Einbaumöglichkeiten und Funktionen

Auch Deckenheizungen, mit Kühlfunktion Klimadecken genannt, gewinnen bei der Entscheidung bezüglich einer neuen Heizung zunehmend an Bedeutung – und das aus gutem Grund. Besonders bei Sanierungen sind Klimadecken oftmals die einzige Option, um den bestehenden Bodenbelag zu erhalten und gleichzeitig ein effizientes Heizsystem zu installieren. Mit einem Strahlungsanteil von über 90 % arbeiten sie nahezu ohne Konvektion und sorgen damit für behagliches Raumklima. Auch bei den Klimadecken gibt es verschiedene Systemvarianten. 

Zu den Systemvarianten

Bei der wassergeführten Deckenheizung, wie der WU-TEC Klimadecke, werden die WU-TEC-Module mit einer Unterkonstruktion aus Blech oder Holz an der Bestandsdecke montiert. Hierfür eignet sich jeder Untergrund. Durch die Klimaschläuche innerhalb der Module zirkuliert Wasser, um die Umgebung zu temperieren. Im Zusammenhang mit Deckenheizungen wird gezielt von Raumtemperierung gesprochen, da das Wasser sowohl erhitzt als auch gekühlt werden kann. So fungiert die Klimadecke im Sommer als Klimaanlage und im Winter als Heizung – und das in einem System. 

 

Vor- und Nachteile der Deckenheizung

Vorteile:Nachteile: 
Hohe EnergieeffizienzHöherer Montageaufwand
Behagliches und gesundes  RaumklimaErfordert Planungsaufwand bei der Installation von Beleuchtungselementen
Keine sichtbaren Heizkörper 
Beugt Schimmelbildung vor 
Heiz- und Kühlfunktion 
Kurze Reaktionszeit 
Keine Luftverwirbelung (allergikerfreundlich) 
Eigent sich für Bestands- und Neubau 
Geringe Aufbauhöhe  

Schritte bei der Heizungsmodernisierung

im Falle einer Deckenheizung

Bei der Deckenheizung wird eine Ebene an der Bestandsdecke installiert, die mindestens 50 mm Aufbauhöhe benötigt. Alles andere im Bestand bleibt unverändert. Ein großer Vorteil dabei ist, dass ein eventuell erforderlicher Dachausbau oder eine neue Decke direkt mit dem Heizungstausch abgeschlossen sind, wodurch weitere Gewerke eingespart werden können. Bodenbeläge, Türen, Lichtschalter, Treppenanschlüsse, Fensterbrüstungen sowie Eingangstüren und fest installierte sanitäre Gegenstände bleiben, anders als beim Einbau einer neuen Fußbodenheizung, auf gleichem Niveau. 

Die WU-TEC Klimadecke wird Raum für Raum montiert und weil die Umbaumaßnahmen minimalinvasiv sind und das Heizsystem jederzeit nachrüstbar ist, können Bewohnerinnen und Bewohner sogar während der Umbaumaßnahmen in ihrer Immobile wohnen bleiben. Bestehendes Interieur sollte lediglich abgedeckt werden.

Montage der Deckenheizung

Heizungssanierung im bewohnten Eigenheim

Jedes Bauvorhaben, egal ob im Neu- oder Bestandsbau, fordert individuelle Lösungen. Und genauso individuell und flexibel ist unser Leistungsangebot. Hier erfahren Sie, wie der Einbau einer Deckenheizung im bewohnten Eigenheim abläuft. 

Zur Referenz

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