Die Energetische Sanierung von Bestandsbauten gewinnt immer mehr an Bedeutung, insbesondere vor dem Hintergrund steigender Energiekosten und wachsendem Umweltbewusstsein.
Eine Heizungsmodernisierung stellt dabei einen zentralen Baustein dar. Doch welche Technologie ist die richtige, um Energieeffizienz zu steigern, den Wohnkomfort zu verbessern und langfristig Kosten zu senken? Wir vergleichen die effizientesten Systeme.
Häufig werden, wenn es um die Entscheidung einer neuen Heizung geht, die weitverbreitete Fußbodenheizung mit der noch relativ neuartigen Deckenheizung verglichen. In den Punkten Anschaffungskosten, Funktionen und Betriebskosten, ist der Vergleich jedoch gar nicht so leicht. Die Flächenheizungen haben zwar einen gemeinsamen Zweck, sind jedoch für unterschiedliche Bauvorhaben besser oder schlechter geeignet. Damit für die Entscheidung alle nötigen Informationen berücksichtigt werden können, stellen wir die Systeme gegenüber.
Fußbodenheizungen können im Nass-, Trocken-, oder im sogenannten gefrästen System verlegt werden. Sie erwärmt, im Gegensatz zu konventionellen Heizungen mit Radiatoren die Umgebung nicht punktuell, sondern über den gesamten Fußboden. Typischerweise besteht die Flächenheizung am Boden aus mehreren Schichten:
Die Fußbodenheizung erwärmt den Raum gleichmäßig, indem sie Wärme vom Heizelement, das entweder mit Warmwasser oder Strom betrieben wird, durch den Estrich an den Boden und schließlich an den Raum abgibt. Dank der großen Heizfläche kann die Wärme effizient bei niedrigerer Vorlauftemperatur übertragen werden. Da die Heizrohre jedoch bis zu 10 cm unter dem Bodenbelag liegen, dauert es mindestens sieben Stunden, bis die Wärme den Raum erreicht, was die Fußbodenheizung zu einem eher trägen Heizsystem macht.
Vorteile: | Nachteile: |
Energieeffizient | Im Sanierungsfall kann der Bestandsboden nicht erhalten bleiben |
Behagliche Wärme | Staubaufwirbelung, da die warme Luft (durch Konvektion) und damit auch Staub nach oben steigt |
Keine sichtbaren Heizkörper | Aufbau führt zu trägem Heizverhalten |
Kann mit erneuerbaren Energiequellen betrieben werden | Aktive Heizfläche wird durch Möbel Teppiche etc. unterbrochen |
sollten Sie mit folgenden Schritten und Kosten für den Einbau rechnen. Geht man von einem Fußbodenaufbau aus, der in den 60/70/80er und 90er Jahren nicht selten aus Betondecken mit Gussasphalt und Parkettboden/ Teppich und Fliesen bestand, so sind für eine Fußbodenheizung im Trockenbausystem folgende Kosten anzusetzen.
Der Rückbau von Gussasphalt und anderen Oberbelägen wie Parkett, Teppich oder Fliesen wird in der Regel mit etwa 55 €/Stunde von Handwerkern berechnet.
Auch Deckenheizungen, mit Kühlfunktion Klimadecken genannt, gewinnen bei der Entscheidung bezüglich einer neuen Heizung zunehmend an Bedeutung – und das aus gutem Grund. Besonders bei Sanierungen sind Klimadecken oftmals die einzige Option, um den bestehenden Bodenbelag zu erhalten und gleichzeitig ein effizientes Heizsystem zu installieren. Mit einem Strahlungsanteil von über 90 % arbeiten sie nahezu ohne Konvektion und sorgen damit für behagliches Raumklima. Auch bei den Klimadecken gibt es verschiedene Systemvarianten.
Bei der wassergeführten Deckenheizung, wie der WU-TEC Klimadecke, werden die WU-TEC-Module mit einer Unterkonstruktion aus Blech oder Holz an der Bestandsdecke montiert. Hierfür eignet sich jeder Untergrund. Durch die Klimaschläuche innerhalb der Module zirkuliert Wasser, um die Umgebung zu temperieren. Im Zusammenhang mit Deckenheizungen wird gezielt von Raumtemperierung gesprochen, da das Wasser sowohl erhitzt als auch gekühlt werden kann. So fungiert die Klimadecke im Sommer als Klimaanlage und im Winter als Heizung – und das in einem System.
Vorteile: | Nachteile: |
Hohe Energieeffizienz | Höherer Montageaufwand |
Behagliches und gesundes Raumklima | Erfordert Planungsaufwand bei der Installation von Beleuchtungselementen |
Keine sichtbaren Heizkörper | |
Beugt Schimmelbildung vor | |
Heiz- und Kühlfunktion | |
Kurze Reaktionszeit | |
Keine Luftverwirbelung (allergikerfreundlich) | |
Eigent sich für Bestands- und Neubau | |
Geringe Aufbauhöhe |
Bei der Deckenheizung wird eine Ebene an der Bestandsdecke installiert, die mindestens 50 mm Aufbauhöhe benötigt. Alles andere im Bestand bleibt unverändert. Ein großer Vorteil dabei ist, dass ein eventuell erforderlicher Dachausbau oder eine neue Decke direkt mit dem Heizungstausch abgeschlossen sind, wodurch weitere Gewerke eingespart werden können. Bodenbeläge, Türen, Lichtschalter, Treppenanschlüsse, Fensterbrüstungen sowie Eingangstüren und fest installierte sanitäre Gegenstände bleiben, anders als beim Einbau einer neuen Fußbodenheizung, auf gleichem Niveau.
Die WU-TEC Klimadecke wird Raum für Raum montiert und weil die Umbaumaßnahmen minimalinvasiv sind und das Heizsystem jederzeit nachrüstbar ist, können Bewohnerinnen und Bewohner sogar während der Umbaumaßnahmen in ihrer Immobile wohnen bleiben. Bestehendes Interieur sollte lediglich abgedeckt werden.
Jedes Bauvorhaben, egal ob im Neu- oder Bestandsbau, fordert individuelle Lösungen. Und genauso individuell und flexibel ist unser Leistungsangebot. Hier erfahren Sie, wie der Einbau einer Deckenheizung im bewohnten Eigenheim abläuft.